Faszien

Unser Training orientiert sich an den neusten Erkenntnissen der Faszien-Forschung, welche zeigen, dass die Faszien eine wichtige Rolle für unser körperliches Wohlbefinden und die Gesundheit des Körpers spielen, sowie an den klassischen Meridianen nach der TCM (Traditioneller-Chinesischer-Medizin). Meridiane sind Energieleitbahnen die unseren ganzen Körper durchziehen. In ihnen fließt unsere Lebensenergie das Qi.

Die Existenz eines Systems von Energieleitbahnen im Körper konnte inzwischen auch wissenschaftlich nachgewiesen werden. Ebenfalls, dass durch unseren Körper Energie (= Strom in geringem Maße) fließt. Diese Energie fließt durch wasserreiche Kanäle im Bindegewebe (= Faszien). Diese wässrigen Energieleitbahnen entsprechen sehr stark den ursprünglichen Beschreibungen des Meridiansystems. Zudem wurde inzwischen erforscht, dass fasziale Triggerpunkte zu 80% in ihrer Lage den ursprünglichen Akkupunkturpunkten entsprechen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass Energie, die in gut befeuchtetem, wassereichem Bindegewebe sehr gut fließen kann, in trockenem, verklebten Bindegewebe nicht gut fließt.

Durch die Meridiane fließt aber nicht nur das Qi, sondern es werden auch Nährstoffe, Abfallstoffe und Blut transportiert. Regulieren wir die Bewegungen von Qi so regulieren wir ebenfalls die Blutzirkulation. Sind die Energieleitbahnen verklebt oder blockiert kann dies zu diversen Beschwerden im Körper führen. Der Körper wird somit nicht mit allem was er benötigt um zu funktionieren versorgt und kann sich daher nicht selbst gesund erhalten.

Wir arbeiten an den oberflächlichen Verläufen der Meridiane. Damit beeinflussen wir aber auch unsere jeweiligen Organe und Drüsen, da die Meridiane den äußeren, physischen Körper mit dem inneren Körper (Akupunkturpunkte an der Körperoberfläche haben eine Verbindung über die Meridiane nach innen zu den Organen und Drüsen) verbinden. Störungen in den Meridian wirken sich daher direkt auf die zugehörigen Organe und umgekehrt aus.

Wir lassen dieses Wissen passend in unser Taekwon-Do-Training einfließen, um die Beweglichkeit und damit die Qualität unserer Techniken zu verbessern und ein für den Körper gesundes Taekwon-Do zu gewährleisten.

Faszien durchziehen den ganzen Körper in alle Richtungen, verbinden alles mit allem und bilden ein Netzwerk innerhalb der verschiedenen Gewebearten. Durch gezieltes Faszientraining und der damit einhergehenden Auflösung von faszialen Verklebungen kann die Beweglichkeit und Gesundheit unseres Körpers verbessert, Beschwerden zumindest verringert, und die Beweglichkeit und das Körpergefühl optimiert werden. Schon alleine dadurch kann jeder Schüler seine Techniken verbessern und ein besseres Taekwon-Do erreichen.

Was sind Faszien und welche Bedeutung haben Sie für uns?

Faszien sind alle kollagenen, faserigen Bindegewebe, die sich wie ein dreidimensionales Netz durch unseren kompletten Körper ziehen, alles im menschlichen Körper miteinander verbindet und körperweite Funktionsketten entstehen lassen. Sie haben verschiedene Erscheinungsbilder bzw. Strukturen und umhüllen den inneren Körper als Ganzes, aber auch seine einzelnen Bestandteile (Muskeln, Organe, Knochen, Blutgefäße, Gehirn, Rückenmark,…). Faszien umhüllen einzelne Körperfunktionsbausteine und grenzen diese sorgfältig voneinander ab. Sie schützen unsere Knochen und unsere inneren Organe. Sie wirken wie Stoßdämpfer und Gleitflächen und unterstützen außerdem unsere Immunabwehr. Das fasziale Bindegewebe umwebt selbst unsere Nerven.

Das Fasziengewebe macht ca. 20 kg unseres Körpergewichts aus und speichert ca. 25 % unseres Körperwassers. Im Fasziengewebe sind zudem Kollagen, Ellastin sowie Struktureiweiße eingelagert. Weiterhin befinden sich im Fasziengewebe Botenstoffe, Blutgefäße, Drüsen, Enzyme, Antikörper, Zellen für die Wundheilung und Reparatur, Nervenfasern, Immun-, Fett- und Lymphzellen sowie Zucker-Eiweiß-Moleküle (Hyaluronsäure) zur Wasserbindung und für den Zusammenhalt. Es gibt verschiedene Arten von Fasziengeweben die unterschiedliche Aufgaben haben, z.B. Wasser und Fett speichern, für die Verschiebbarkeit der verschiedenen Gewebe zueinander sorgen, die Organe mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen, Schutz durch Reißfestigkeit und Abpufferung, Elastizität schaffen, alle Körperteile miteinander verbinden, das Gewebe voneinader trennen, Muskel-Skelett-System stützen, Kraftübertragung und Verteilung, Unterstützung des Stoffwechsels durch Transport, und vieles mehr. Ein echter Allrounder sozusagen.

Heute gilt das Fasziengewebe in der Forschung als eigenes Organ, sozusagen als „sechster Sinn“. Es ist ausschlaggebend für die Propriozeption, die Wahrnehmung von Körperbewegungen und der Körperlage im Raum oder der Lage einzelner Körperteile zueinander und damit unverzichtbar für unsere Körperwahrnehmung und unser Bewegungsgefühl. Es handelt sich somit um eine Eigenempfindung. Durch den Reichtum an Rezeptoren und freien Nervenenden in den Faszien kann man von einem komplett eigenständigen, körperweiten Informations- und Kommunikationssystem sprechen, welches bei jeder Bewegung unterstützt. Zudem ist das Fasziengewebe enorm anpassungsfähig. Es reagiert auf wiederkehrende Dehn- und Bewegungsbelastungen, indem es seine Länge, Stärke und Gleitfähigkeit entsprechend der Belastung verändert, anpasst, und optimiert.

Auch unsere Psyche (z.B. Stressbelastung) hat weitreichenden Einfluss auf die Faszien und deren Tonus. Ein weiterer Punkt der durch unser speziell angepasstes Entspannungstraining positiv beeinflusst wird.

Sind unsere Faszien gesund, liegen sie in einer ordentlichen und entspannten Struktur und halten unseren Körper innerlich gut beisammen. Ein gesundes Bindegewebe ist fest und elastisch zugleich. Biegsam wie ein Schilfrohr und reißfest wie Zahnseide.

Durch Stress, Bewegungsmangel, Traumata, Überbelastungen und Schonhaltungen verkürzen, verkleben, verfilzen oder verhärten sich jedoch die in Normalfall gut dehnbaren, beweglichen und gesunden Faszien. Dadurch werden einige Stellen dicker und sind nicht mehr so elastisch (Knotenbildung). Das in den Faszien enthaltene Elastin wird mehr und mehr durch das kaum dehnbare Kollagen ersetzt. Was dazu führt, dass die Faszien ihre Gleitfähigkeit verlieren und der Bewegungsspielraum unserer Muskulatur deutlich eingeschränkt wird. Körperliche Belastungen werden nicht mehr gleichförmig übertragen, so dass das umliegende Gewebe sich verzieht und spannt. Gleichzeitig wird das Gewebe anfällig dafür zu reißen. Insgesamt erhöht sich der Grundtonus massiv wir werden unbeweglich, versteifen und die Muskulatur kann an einigen Stellen des Körpers anfangen zu schmerzen – bis hin zu chronischen Schmerzen.
Auch der Lymphfluss wird an den betreffenden Stellen beeinträchtigt sowie die Versorgung der inneren Organe mit Blut und Nährstoffen. Stoffwechselabfallprodukte können nicht mehr richtig abtransportiert werden. Entzündungen und Schmerzen entstehen. Auch Nerven und Muskeln können gequetscht werden.

Die Faszien werden heute daher auch für einen Großteil der Rückenschmerzen (häufig ohne erkennbare Ursache) verantwortlich gemacht.

Hinzu kommt der Faktor, dass sich der Wasseranteil im Bindegewebe im Alter verringert, wodurch die Kollagenfasern der Faszien ohnehin zunehmend verkleben und verhärten (Bsp. morgendliche Steifheit bzw. Unbeweglichkeit im Allgemeinen).

Aus diesem Grund und nachdem sich das Fasziengewebe grundsätzlich nur sehr langsam erneuert, sollten Verfilzungen und Verwachsungen weitgehend vermieden, oder durch viel Bewegung der Faszien wieder abgebaut werden. Die Pflege unserer Faszien ist somit für unsere anhaltende Gesundheit und ein langes beschwerdefreies Leben äußerst wichtig. Je mehr die Faszien gedehnt und bewegt werden, desto mehr Kraft wird im Körper erzeugt und transportiert. Das Immunsystem und die Psyche werden gestärkt und angeregt.

Unser Taekwon-Do, Kimoodo, Yin-Yoga und Faszientraining hält die Faszien gezielt in Bewegung und damit geschmeidig. Der Unterschied ist fühlbar. Ein Aufwärmen, das auch ein spezielles Faszientraining beinhaltet macht uns mobiler, aktiver und steigert nachweislich und in kürzester Zeit fühlbar die Beweglichkeit. Auch die Faszienrolle kommt gelegentlich als Unterstützung zum Einsatz.

Es gilt: Je elastischer die Faszien sind, desto jünger, frischer und kraftvoller fühlen wir uns. Ein weiterer Vorteil gerade für unser Taekwon-Do ist, dass Faszien sich unabhängig von Muskeln zusammenziehen und kinetische Energie speichern und diese dem Körper explosionsartig zur Verfügung stellen können. Was sich natürlich gerade bei unseren Techniken besonders positiv auswirkt.

Hinzu kommt, dass sich unsere Faszien auch auf unsere Meridiane
(= Energieleitbahnen die unseren ganzen Körper durchziehen),
in denen unsere Lebenskraft das Chi fließt, auswirken.

Sind die Faszien verklebt und unbeweglich kann das Chi nicht frei fließen,
wodurch unser Körper schlechter mit z.B. Nährstoffen versorgt
und die Blutzirkulation gestört wird.

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